Die Rolle der Christen in der Welt

Der heutige Predigttext beschäftigt sich mit der Rolle von Christen in der Welt, sowie der einzigartigen Einstellung der Bibel gegenüber politischen Instanzen, welche sich von der aller anderen Religionen grundlegend unterscheidet. Gerade unmittelbar nach ereignisreichen Bundestagswahlen in Deutschland ein hochaktuelles Thema. Alle anderen Religionen geben die politische Richtung entweder komplett vor, oder enthalten sich vollständig aus dem politischen Geschehen. Biblisch ist beides nicht. Wir haben den Auftrag uns an irdische Gesetze zu halten, sie gelten auch vor dem himmlischen Richter. Als Christen sollten wir Solidarität gegenüber der politischen Spitze zeigen, und in allererster Linie für diese beten. Der aktuelle große Wohlstand und die Freiheit in unserem Land sind wohl noch vor unserer Tüchtigkeit den Gebeten vieler Christen für die Regierung zuzuschreiben (1. Timotheus 2,1-3).

 

In Titus 3,1+2 lesen wir wie Paulus Titus beauftragt, der Gemeinde praktisch zu helfen in dieser Welt zu leben. Die Worte die Paulus hierfür findet sind auch und besonders für uns heute ein sehr guter Kompass anhand dessen wir unser tägliches Verhalten norden können: „Erinnere die Gläubigen daran sich der Regierung und den Behörden unterzuordnen, ihren Befehlen Folge zu leisten und jederzeit bereit zu sein, Gutes zu tun. Sie sollen über niemand schlecht reden und keinen Streit suchen, sondern friedfertig sein und allen Menschen mit aufrichtiger Freundlichkeit begegnen.“

 

Durch den Sündenfall gibt es allerdings auch bei Christen eine Disharmonie. Wie kann ich als Sündiger Mensch ein christliches Leben führen? Hier gibt es drei weit verbreitete Ansätze, von dem allerdings nur der letztgenannte dem biblischen Anspruch an uns Christen gerecht wird:

I. Doppelleben: Christen, die zwar Gottesdienste besuchen und nach außen eine fromme Maske tragen, deren Alltag sich tatsächlich aber kaum vom nichtchristlichen Lebenswandel unterscheidet. > Die Disharmonie bleibt bestehen.

II. Anpassung: Christen, die sich darauf berufen ,dass wir ohnehin alle Sünder sind, und dementsprechend auch kein anderes Leben als Nichtchristen führen müssen. Sie schwimmen mit dem Strom. > Die Disharmonie bleibt bestehen.

III. Einsicht: Wenn wir einsehen, dass wir aus uns selbst heraus das christliche Leben nicht führen können, egal wie sehr wir uns anstrengen, sondern den Einzigen der es kann - Jesus Christus - es durch uns leben lassen, dann dürfen wir wie es Paulus in Römer 6,12 beschreibt Sieg über Schuld und Sünde erfahren und uns nicht länger von der Sündenlast beherrschen lassen.

 

Die Disharmonie verschwindet erst wenn ich akzeptiere, dass ich nur durch Jesus ein christliches Leben führen kann. Dann wandelt sich Sieg über Sünde in Dankbarkeit für seinen Opfertod, welcher uns dies ermöglicht. Lasst uns aus Dankbarkeit für den Preis den Gott für uns gezahlt hat und zu seiner Ehre (1. Korinther 6,20) in unserem Umfeld so leben, dass es ihm Ehre macht, und andere Menschen sein Wesen in unserem Verhalten erkennen können. Erinnern wir uns gleichzeitig demütig daran dass auch wir „(…) ohne Einsicht und Verständnis (…)“ waren (Titus 3,3).

[ von Benny ]

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