Schöpfung? Wie jetzt?

Evolution oder Kreation?

Junge Erde oder Alte Erde?

24 Stunden Tage oder göttliche Zeiträume?

Historischer Bericht oder bildliche Sprache?

 

Fragen die seit Jahrhunderten Stoff für Diskussionen bieten, und deren Antworten nicht nur die Christenheit, sondern letztendlich die Menschheit in verschiedene Lager spalten.

Es gibt wohl kaum eine Frage, die in unserer Zeit so sehr polarisiert und fasziniert wie die Frage nach dem „Wie“ der Entstehung des Universums. Aber was, wenn der Autor des biblischen Schöpfungsberichtes weit mehr als die Frage nach dem „Wie“, nämlich die Frage nach dem „Wer“ zu beantworten suchte?

Erinnern wir uns daran, dass die Bibel nicht nur an uns, aber sehr wohl für uns geschrieben wurde.

 

Die ersten Bücher der Bibel wurden an Menschen geschrieben, die ein anderes Weltbild hatten als wir heute. Da ist von „Säulen der Erde“ die Rede (1. Samuel 2,8) oder von „Fenstern des Himmels“ (1. Mose 7,11). Der Autor der Bibel verfolgt also ganz offensichtlich nicht das Ziel, uns einen exakten wissenschaftlichen Bericht nach neuesten Erkenntnissen über die Entstehung der Erde oder deren präzisen Aufbau zu liefern. Viel mehr kommuniziert er an Menschen, deren Weltbild aus Säulen der Erde und Fenstern im Himmel bestand, eine geistliche Wahrheit. Er beantwortete ihnen nicht nur die Frage die sie beschäftigte: Nicht wie die Erde entstand sondern auch wer die Erde geschaffen hat. Und das hat damals wie heute allerhöchste Relevanz. Das nämlich gibt Aufschluss darüber, wer die Dinge kontrolliert. Es gibt Aufschluss darüber, wer Anbetung verdient. Es macht klar, bei wem man nach Missernten Hilfe findet und wem man für gute Ernten Danken kann. Kurzum es gibt Aufschluss darüber, wer Gott ist.

 

Und diese geistlichen Fragen haben anders als das materielle Weltbild der Menschen vor einigen tausend Jahren in keinster Weise an Relevanz verloren.

Ein Kenner, der im französischen Musée du Louvre die Mona Lisa betrachtet, kann sicherlich das ein oder andere darüber herausfinden, wie die Mona Lisa zustande kam. Doch letztlich ist weder die Frage nach dem verwendeten Pinsel, noch die Frage nach der Farbmischung mit der Leonardo da Vinci sein Meisterwerk angefertigt hat wesentlich. Das, was die Kritiker richtigerweise als zentral erkennen, ist was das Bild uns über den Künstler, über Leonardo da Vinci und seine Eigenschaften und Absichten aussagt.

Und das Meisterwerk „Universum“ zusammen mit dem biblischen Schöpfungsbericht sagt uns einiges über Gott, den Künstler aus...

 

Teil 2

 

Und das Meisterwerk „Universum“ zusammen mit dem biblischen Schöpfungsbericht sagt uns einiges über Gott, den Künstler aus:

 

1. Gott ist allmächtig

Gott kann aus Nichts etwas schaffen. Der beste Baumeister und der beste Koch haben eines gemeinsam: Sie brauchen Rohstoffe, um daraus etwas zu kreieren. Bei Gott ist das anders, Gott spricht und es ist. Das ist eine tiefe Wahrheit, die nicht nur an die Menschen damals gerichtet war, sondern auch für uns festgehalten wurde. Und es ist ermutigend zu wissen, dass da wo wir unsere begrenzten Möglichkeiten schon längst ausgereizt haben Gott erst richtig anfängt.

 

2. Gott ist allwissend

Wir sind oft froh, wenn wir uns bei einem längeren Waldlauf nicht verlaufen. Gott hat Wälder nicht nur erschaffen, er hatte auch die Idee für jedes Elektron, Proton und Neutron in jedem Atom, in jedem Molekül, in jeder Nadel an jedem Nadelbaum, in jedem Wald, in jedem Land, auf jedem Kontinent. Unvorstellbar ? Stimmt ! Aber nicht für Gott.

 

3. Gott ist heilig

Gott schafft nicht nur aus dem Nichts, er schafft auch Dinge, die er selbst für gut erklärt. Ein Koch kann eine schmackhafte Mahlzeit kochen, oder ein Baumeister ein robustes Gebäude bauen, doch letztendlich sind beide dem natürlichen Zerfall unterworfen. Die Mahlzeit verdirbt, sich selbst überlassen, etwas früher als das Gebäude. Doch beide haben ein begrenztes Haltbarkeitsdatum. Gottes Schöpfung erhält sich sogar nach dem Sündenfall noch selbst. Aus Bäumen werden neue Bäume, aus Fischen werden neue Fische und aus Menschen werden neue Menschen. Gottes Heiligkeit macht ihn so gut, dass wir so wie wir sind gar nicht vor ihn treten können. Ähnlich wie die Sonne, die wir zum Überleben benötigen, die uns aber, wenn wir ihr zu nahe kommen, verbrennt.

 

4. Gott ist Liebe

Jeder Künstler, jeder Koch und jeder Baumeister benötigen Motivation um überhaupt an die Arbeit zu gehen. Gottes Motivation war Liebe. Braucht Gott die Erde? Ganz klar: Nein. Brauchen wir die Erde? Man hat noch keinen Planeten gefunden auf dem wir sonst langfristig überleben könnten! Gott hat die Erde geschaffen weil er uns Menschen – die Herrscher über die Schöpfung, die er nach seinem Ebenbild geschaffen hat – liebt.

 

All diese Eigenschaften Gottes mögen nun wie eine beliebige Aneinanderreihung positiver Eigenschaften klingen. Aber was ist mit all dem Schlechten auf der Welt? Was ist mit Dornen, Krankheiten, Parasiten und Krieg? Was sagt uns das über Gott?

 

Zunächst sagt es uns etwas über Menschen: Nämlich dass wir zwar in Gottes Ebenbild, und damit sehr gut geschaffen wurden. Aber eben auch, dass wir unseren freien Willen genutzt haben um gegen Gott zu rebellieren, zu sündigen.

 

Und selbst dieser Umstand konnte Gott nicht aus der Reserve locken. Im Gegenteil: er gab aus Liebe Jesus Christus ans Kreuz, er hat -unschuldig- für unsere Sünden bezahlt, damit wir wieder in die Gegenwart des Heiligen Gottes treten können, ohne uns zu verbrennen. Gott kennt uns. Er kennt unsere Sünden, unsere Ausreden und unsere Probleme – doch nimmt er uns trotzdem an. Er hat nicht nur aus einer wüsten und leeren Erde (1. Mose 1,2) einen lebenswerten Lebensraum geschaffen. Er kann auch aus einem wüsten und leeren Leben ein lebenswertes Leben machen.

 

Du musst ihn nur darum bitten.

[ von Benny ]

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